Im WS 2018/19 fand folgende kombinierte Einheit aus Vorlesung und Seminar statt:
VORLESUNG
PSE Frei- bis unfreiwilliger Einsatz für den Staat: Das Nationale Aufbauwerk (NAW). Einblick in die Umsetzung der Masseninitiative in der DDR anhand des größten Kinderheimes der ehemaligen DDR in der Königsheide (WS 18/19) | (51829 (WS 18/19) | WiSe 2018/2019)
SEMINAR
KGP Wanderausstellung (WS 18/19) | (51830 (WS 18/19) | WiSe 2018/2019)
Das Ziel: Die Erstellung einer Wanderausstellung mit Verlinkung zur digitalen Welt
Seminarleitung:
Alex Grimm (Vorsitzende Gründungsinitiative Stift. Königsheide e. V.)
Sabrina Knüppel (1. stellvertretende Vorsitzende Gründungsinitiative & Vorstandsvorsitzende Königsheider Eichhörnchen e. V.)
Gemeinsam führten wir die Studierenden an das Thema heran und bereiteten sie für die mediale Umsetzung der von ihnen zu erarbeitenden Inhalte vor. Im Rahmen der Vorlesungen wurde Theoretisches Wissen vermittelt, während das Seminar für die praktischen Arbeiten vorgesehen war.
Insgesamt 10 RollUps sind realisiert worden, verknüpft mit dem Internet via QR-Codes. Die Webseite hier ergänzt die Rollups multimedial um Zeitzeugen- und Experten-interviews als Video- oder Audioelemente, Bildergalerien sowie zum Teil zusätzlichen Informationen.
Neben einer Führung vor Ort in der Königsheide standen Archivtermine im Landesarchiv Berlin sowie im Vereinsarchiv auf dem Seminarplan. Ebenso werden wir das Stasiarchiv besuchen.
Die Erstausstellung ist in das Café Sibylle auf der Karl-Marx-Alle umgesetzt worden. Für einen Monat sind die RollUps der Erstausstellung in diesem Café zu sehen.
Inhalte:
Überblick über das Programm NAW
Historische Einordnung
Themenverteilung zur Recherche
Recherchebericht
Zeitzeugeninterviews mit Dispo, bzw. Drehorganisation, Aufnahme, medialer Aufbereitung im Schnitt
Einführungen in die Arbeit mit digitalen Medien:
Bildsprache- und Bildbearbeitung (Photoshop)
Kameraarbeit / Dreh
Schnitt (Final Cut)
Layout (Indesign)
CMS WordPress
Das Thema birgt politische Brisanz insofern, als Entschädigungszahlungen für ehemalige Heimkinder der DDR vielfach über den Nachweis von geleisteten Arbeitseinsätzen erfolgte, was sich als eine höchst umstrittene und insbesondere auch Zwietracht säende Entschädigungspraxis erweisen sollte. Die Arbeiten der Studierenden werden helfen, dieses schwierige historische Kapitel mit neuen Erkenntnissen und Perspektiven zu erweitern.
Beide Seminarleiterinnen kommen als Selbständige sowohl mit einer Medienproduktion als auch einer Agentur für Recherche direkt aus der Praxis.
Alex Grimm: gamma_berlin | medienproduktion
Sabrina Knüppel: Fadensuche | Agentur für Recherche
Seit über zehn Jahren setzen wir uns aktiv für die Aufarbeitung der Geschichte des ehemals größten Kinderheimes der DDR ein. Hierzu zählen auch Seminare mit Studierenden an der Humboldt-Universität des Fachbereiches Bibliothekkswissenschaften, bei denen bereits wertvolle Zeitzeugenporträts entstanden sind. Das hier nun vorgesehene Thema wird Eingang finden sowohl als Einzelausstellung im gerade entstehenden IBZ Königsheide (Informations- und Begegnungszentrum Königsheide) sowie als Wanderausstellung mit Verknüpfung zur digitalen Welt.
Beide sind seit vielen Jahren in den beiden Trägervereinen des inzwischen am historischen Ort eröffneten Informations- und Begegnungszentrums IBZ Königsheide aktiv.
Alex Grimm: Vorsitzende der Gründungsinitiative Stiftung Königsheide e. V.
Sabrina Knüppel: Stellvertretende Vorsitzende der Gründungsinitiative Stiftung Königsheide e. V. sowie
Vorstandsvorsitzende des Königsheide Eichhörnchen e. V.