Ort der Begegnung – Spielgerät mit Geschichte
Das Kletterschiff war ein zentraler Bestandteil des Kinderheims in der Königsheide. Das größte Kinderheim der DDR, welches in Berlin-Johannisthal im Bezirk Treptow-Köpenick errichtet wurde, bot auf seinem ca. 12 ha großen Gelände nicht nur Unterkünfte und Schulbildung, sondern bemühte sich, den Bewohnern auch Unterhaltung zu bieten.
Dazu gehörte neben einem Planschbecken, einer Freilichtbühne und einem Streichelzoo, unter anderem auch ein Kletterschiff.
Im Dezember 1953 wurde dieses, zeitgleich mit der Eröffnung des Kinderheimes eingeweiht. Die feierliche Übergabe war sogar mit einer „Taufe“ des Seglers verbunden.
Der Name des Schiffes, zu lesen auf dem Bug, war „K. H. Klipper“. Die Anfangsbuchstaben beziehen sich hierbei auf „Kinderheim in der Königsheide“.
Für viele ehemalige Heimkinder ist das Kletterschiff ein Ort voller Inspiration und positiver Erinnerungen. Hier wurde gespielt, sich getroffen und sogar erlernt, wie man einen Seemannsknoten bindet.
Auch die Arbeitsgemeinschaft „Junge Matrosen“ hielt sich dort gerne auf, während sie das Geben von Flaggensignalen und das Sauberhalten eines Schiffes studierten. Es wurde später zusätzlich noch mit Beton verstärkt, so wurde es noch haltbarer.
Heute kann man das Spielgerät nicht mehr besichtigen, da es Anfang 2019 zugeschüttet wurde.
Nichtsdestotrotz ist das Kletterschiff auch nach vielen Jahren noch ein Ort, welcher ehemalige Heimkinder an schöne Zeiten ihrer Kindheit erinnern lässt.
Projektteam: Luise Punge, Franziska Paech, Maren Splettstößer, Jan Christopher Klaus, Caro Stockmann